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Ihr Ratgeber über Getreide

Kleie selber machen: Aussieben nach dem Mahlen

Wenn Sie mit einer Getreidemühle zu Hause Mehl herstellen, erhalten Sie in aller Regel Vollkornmehl, es sei denn, Sie benutzen Mühlen mit Siebaufsatz oder dergleichen. Der Grund dafür ist, dass Sie das volle Korn vermahlen. Es gibt aber eine alternative Möglichkeit, die zwar schwierig umzusetzen ist aber mit abstrichen funktioniert: Das Produzieren von Kleie. In diesem Beitrag möchte ich erklären, was das überhaupt ist, wozu Sie diese verwenden können und eben, wie Sie Kleie selber machen.

Was ist Kleie?

Kleie galt lange Zeit als ein Nebenprodukt bei der Mehlproduktion und war in erster Linie als Futtermittel beliebt. Sie entsteht, wenn beim Sieben in der Mühle der Mehlkörper des Getreidekorns von den Schalen, dem Keimling und der Aleuronschichte separiert wird.

Kleie ist also das, was beim Sieben von Mehl im Mahlprozess übrig bleibt. Genau in diesen Teilen sind aber die hochwertigen Mineralstoffe, Proteine und Ballaststoffe zu finden, weshalb Kleie immer mehr an Beliebtheit gewinnt. (Das ausgesiebte Mehl enthält kaum noch Mineralstoffe, was sich oft an der niedrigen Typenzahl von 405, 480 oder 630 zeigt). Kleie schmeckt leicht nussig bis bitter, aber jedenfalls eher neutral.

Je nach Basisgetreide unterscheidet man zum Beispiel Weizenkleie, Haferkleie* oder Dinkelkleie. Verwendet wird sie für Müslis, beim Brot backen oder in Riegeln. Sie macht gut satt und ist für eine gute Verdauung von Vorteil. Beim Verzehr von Kleie müssen Sie aber viel Wasser zu sich nehmen, damit sich beim Verdauen keine Probleme (bis hin zu einem Darmverschluss) ergeben. Aber Vorsicht: Nicht jeder verträgt Kleie immer optimal.

Letzte Aktualisierung: 26.07.2024, Bilder von amazon.de

Welchen Nährwertgehalt hat Kleie?

Kleie ist also das gute aus dem Korn in hochkonzentrierter Form. Reine Kleie enthält daher natürlich auch mehr Ballaststoffe, Mineralstoffe und Vitamine, wie beispielsweise Vollkornmehl, weil bei diesem ja alles – also auch der Mehlkörper – mit vermahlen wird. Die Nährwerte (gerundet) von Kleie habe ich in der nachfolgenden Tabelle (die ich nach bestem Wissen und Gewissen nach Recherche im Internet erstellt habe) am Beispiel einiger Getreidesorten im Vergleich zu herkömmlichen Weizen dargestellt:

Nährwerte pro 100 Gramm
Weizenkleie
HaferkleieDinkelkleieWeizen
Energierd. 264 kcalrd. 331 kcalrd. 268 kcalrd. 330 kcal
Kohlenhydraterd. 17,7 grd. 48,4 grd. 18 grd. 59,5 g
Proteinrd. 16 grd. 15,1 grd. 16 grd. 11,4 g
Fettrd. 4,7 grd. 8,6 grd. 4,7 grd. 1,8 g
Ballaststofferd. 45,1 grd. 16,6 grd. 45 grd. 13,2 g

Auffallend ist der sehr hohe Ballaststoffgehalt von Dinkel- und Weizenkleie. Bei der Haferkleie liegt dieser deutlich darunter aber immer noch über dem von reinem Weizen. Wenn Sie übrigens mehr dazu wissen möchten, hier entlang: Unterschied zwischen Haferflocken und Haferkleie.

Kleie selber machen: So kann es gelingen

Wollen Sie Kleie daheim selber machen, sollten Sie eine Getreidemühle und ein Mehlsieb haben. Ich sage Ihnen aber gleich, ein 100%iger Ersatz für eine fertige Kleie wird das aber nicht sein. Sie können in aller Regel in der Küche zu Hause nicht so genau und gut arbeiten, wie das in einer Mühle der Fall ist. Ein gutes Ergebnis erlangen Sie aber, wenn Sie folgendermaßen vorgehen:

  • 1. Schritt: Mahlen Sie den Hafer auf einer mittleren bis mittelfeinen Stufe.
  • 2. Schritt: Sieben Sie mit einem Mehlsieb mit einer Maschenweite von weniger als 1 mm das Mahlgut aus. Die Kleie wird dadurch aussortiert und fällt nicht durch das Sieb. Ein Sieb-Set, das sogar mehrere Maschenweiten anbietet ist dieses hier*.
  • 3. Schritt: Möchten Sie Kleie dann noch feiner haben, sollten Sie nun noch einmal nur die ausgesiebte Kleie bei feiner Einstellung durch die Mühle laufen lassen.

Kleie können Sie übrigens aus verschiedenen Getreiden gewinnen, die bekanntest sind Weizenkleie und Haferkleie.

Fix fertige Haferkleie bekommen Sie übrigens aus zu kaufen. Sehen Sie sich bei Interesse auch dieses Produkt im Detail an:

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