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Ihr Ratgeber über Getreide

Griffiges Mehl: Einsatzmöglichkeiten, Merkmale & Eigenschaften

Das Pendant zu glattem Mehl ist das sogenannte griffige Mehl. Obwohl die Unterschiede mitunter nicht all zu groß sind, macht es beim Backen eine Menge aus, für welches Mehl Sie sich entscheiden. In diesem Artikel erkläre ich daher, was griffiges Mehl ist, welche Eigenschaften es besitzt und für welche Einsatzgebiete es aus meiner Sicht gut geeignet ist. Außerdem gehe ich darauf ein, was es eigentlich mit der Nummerierung bei den Mehlen auf sich hat und ob diese bei der Art des Mehles überhaupt eine Rolle spielt.

Eigenschaften von griffigem Mehl

Wie man vielleicht der Name schon vermuten lässt, ist griffiges Mehl etwas grober vermahlen. Daher kann es Flüssigkeiten nicht so schnell aufnehmen und braucht länger zum Quellen. Wenn Sie also einen Teig mit griffigem Mehl machen, sollten Sie diesem mehr Zeit zum Rasten geben.

Außerdem weist dieses Mehl eine gute Eignung auf, um die Arbeitsfläche damit zu bestreuen oder Kuchen- sowie Backformen zu bemehlen. Ein noch gröber vermahlenes Mehl ist das doppelgriffige Mehl.

Wie unterscheidet sich griffiges Mehl von glattem Mehl?

Das habe ich in meinem Beitrag zu glattes oder griffiges Mehl bereits ausführlich erklärt. Hier noch einmal eine kurze Zusammenfassung:

  • Glattes Mehl ist sehr fein vermahlen und hat keine groben Bestandteile. Es bindet Flüssigkeiten sehr gut und eignet sich daher auch, um Suppen oder Saucen zu binden. Wenn Sie dieses Mehl in der Faust ballen, fällt es nicht sofort auseinander. Beim Backen staubt es aufgrund seiner Feinheit mitunter sehr.
  • Griffiges Mehl ist, wie oben erläutert nicht so fein vermahlen. Die Anteile sind etwas gröber und daher läuft die Flüssigkeitsaufnahme während dem Backen nicht so schnell ab. Das Quellen dauert also seine Zeit.

Reiben Sie beide Mehle zwischen Ihren Fingern, werden Sie relativ rasch und eindeutig einen Unterschied erkennen.

Griffiges Weizenmehl

Auch Weizenmehl gibt es in der Kategorie „griffig“. So ein Mehl ist gröber vermahlen als glattes Mehl.

Welche Nummer hat griffiges Mehl?

Die Typenbezeichnung von Mehlen bezeichnet den Mineralstoffgehalt in Milligramm pro 100 Gramm Mehl. Eine Roggenmehl 1150 hat also pro 100 Gramm Mehl 1150 mg Mineralstoffe zum Inhalt. Je niedriger der Ausmahlungsgrad ist, desto niedriger der Mineralstoffgehalt und desto niedriger ist auch die Nummer. In meinem Beitrag zur Mehltypen Tabelle habe ich das erklärt.

Die Feinheit der Ausmahlung hängt damit aber nicht zusammen. Es kann daher auch eine niedrige Nummer griffiges Mehl sein. Hier kommt es auf den Grad des Mahlens an. Haben Sie eine Getreidemühle zu Hause, können Sie üblicher Weise zwischen fein und grob wählen. Somit können Sie das Mehl also glatt (fein) oder griffig (grob) produzieren.

Letzte Aktualisierung: 19.03.2024, Bilder von amazon.de

Alles zur Verwendung: Welche Teige mit diesem Mehl?

Die geübten Hobbybäcker wissen es: Nicht bei jedem Teig ist das griffige Mehl ideal. Manche Teige brauchen glattes Mehl. Teige, die mit der griffigen Variante besser gelingen sind zum Beispiel:

  • Brandteig
  • Erdäpfelteig
  • Germteig
  • Knödelteig
  • Nockerlteig
  • Nudelteig
  • Spätzleteig
  • Topfenteig

Weitere Anwendungen von griffigem Mehl sind das Panieren und Teigausrollen sowie das Bestreuen und Bemehlen von Arbeitsflächen und Backformen.

Griffiges Mehl für Knödel

Sehr beliebt ist es, bei Knödelteigen eher zu griffigem Mehl zu greifen.

Griffiges Mehl kaufen oder selber mahlen?

Griffiges Mehl bekommen Sie heutzutage an vielen Orten zu kaufen, sei es im Bio-Laden, Lebensmittelmarkt aber auch online. Vor dem Griff zum Mehl sollten Sie sich bewusst sein, was Sie genau brauchen (also Type und Mahlgrad). Außerdem empfehle ich Ihnen auf eine entsprechende Qualität zu achten.

Eine sehr gute Alternative ist es, das Mehl selbst herzustellen. Möchten Sie mit Ihrer Getreidemühle* von zu Hause aus griffige Mehle mahlen, müssen Sie den Mahlgrad einfach grob wählen. Viele Modelle stellen zwischen fein und grob sehr viele unterschiedliche Mahlgrade zur Verfügung.

Eine solche Mühle zahlt sich meines Erachtens aber nur dann aus, wenn Sie wirklich oft mahlen und backen. Anderenfalls ist der Griff zu einem fertigen Mehl oft einfacher und billiger. Aber auch in Zeiten, in dem das Thema „Blackout“ in aller Munde ist, könnte ein Vorrat an Getreide in Kombination mit einer Handmühle eine Option sein.

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Letzte Aktualisierung: 19.03.2024, Bilder von amazon.de


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