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Ihr Ratgeber über Getreide

Getreide richtig lagern & aufbewahren: Damit nichts kaputt geht

Im Prinzip bin ich der Meinung, dass nur soviel Getreide daheim gelagert werden sollte, wie auch in kurzer Zeit aufgebraucht werden kann. Nachdem es aber (aus den verschiedensten Gründen) immer moderner wird, solche Güter in Kombination mit einer Getreidemühle auch langfristig aufzubewahren erkläre ich daher in diesem Beitrag, wie Sie Getreide richtig lagern, welche Möglichkeiten Sie dabei haben und gehe der Frage nach, was passieren kann, wenn Sie es falsch machen.

Was kann passieren, wenn Getreide falsch gelagert wird?

Nun, bei Getreide handelt es sich um ein Lebensmittel und solche sind – wie die Erfahrung zeigt – eben nicht unbegrenzt haltbar. Während aber beispielswiese Milch im Kühlschrank länger hält als bei Zimmertemperatur, kann auch bei Getreiden mit der korrekten Lagerung viel Zeit ins Land ziehen, bis es schlecht wird. Was kann also bei schlechter Lagerung alles passieren?

  • Todfeind des Getreides ist die Feuchtigkeit: Kommt es zu einer feuchten Lagerung, wird sich Schimmel bilden und dann ist das Getreide unbrauchbar.
  • Durch Oxidationsprozesse an der Luft wird Getreide sehr leicht ranzig.
  • Insekten bekommen bei unsachgemäßer Lagerung Zugang und werden die Vorrat dezimieren und zerstören.
  • Getreide kann am falschen Ort Gerüche aus der Umgebung aufnehmen und schmeckt dann nicht mehr so toll.

Natürlich kommt es neben der richtigen Lagerung von Getreide auch immer auf die Sorte an. Es macht natürlich einen Unterschied, ob Sie Getreide einlagern, das von vorneherein schneller ranzig wird, als ein anderes.

Haltbarkeit von Getreide: So lange kann man es lagern

Die folgende Tabelle (welche nach bestem Wissen und Gewissen nach Recherche im Internet erstellt wurde) zeigt geschätzt, wie lange welches Getreide bei optimaler Lagerung haltbar sein kann. Das heißt nicht automatisch, dass das auch immer zutrifft. Oft ist es eine Kleinigkeit, die die jeweilige Sorte bereits vorher beeinträchtigt:

GetreidesorteGeschätzte maximale LagerdauerAnmerkung zur Lagerung
DinkelBis zu 20 JahreRestfeuchte unter 12%
GersteBis zu 10 Jahre
HaferBis zu 4 JahreLagerung als Nackthafer
ReisBis zu 12 Jahre
RoggenBis zu 6 Jahre
Weizenbis zu 20 JahreRestfeuchte unter 12%

Bei extrem guten Bedingungen ist das Getreide also (theoretisch) auch mehrere Jahre haltbar. Dafür gibt es aber natürlich keine Garantie. Ich stehe nach wie vor auf dem Standpunkt, Getreide maximal in haushaltsüblichen Mengen daheim einzulagern und es immer wieder zu verbrauchen, um frisches nachzukaufen.

Wie Sie Getreide richtig lagern

Wenn Sie sich Getreide aus dem Fachhandel oder bei einem Landwirten besorgen, achten Sie darauf, dass dieses gut verpackt ist. Oft besteht so eine Verpackung aus einer Folie und Papier, was meiner Erfahrung nach in Ordnung ist.

Das Wesentliche bei der Lagerung von Getreide ist aber dessen Trockenheit, das heißt im Wesentlichen einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 12- bis 14 %. Wenn Sie also Getreide im Keller lagern wollen, darf dieser kein feuchter Erdkeller sein, sondern muss eine gewisse Trockenheit und somit Eignung aufweisen.

Bekommen Sie Getreide in offenen Gebinden, sollten Sie es dann verschlossen lagern, damit Mehlmotten und andere Insekten keine Chance haben.

Schütteln Sie außerdem das eingelagerte Getreide regelmäßig auf. Wenn Sie beispielsweise einen Getreidespeicher nutzen, erledigt sich das quasi von selbst, weil bei jeder Entnahme das Getreide nach unten rutscht und so automatisch etwas geschüttelt wird.

Vergessen Sie nicht: Getreide muss auch atmen können. Ein völlig luftdichter Abschluss ist daher aus meiner Sicht genau so schlecht, wie es einfach offen irgendwo zu lagern. Leinensäcke, Baumwollsäcke* oder robuste Kartons eigenen sich an und für sich sehr gut. Plastik würde die Körner regelrecht „ersticken“. Glasgebinde sind aus meiner Sicht eine Alternative, wenn das Getreide relativ bald aufgebraucht wird.

Letzte Aktualisierung: 19.03.2024, Bilder von amazon.de

Getreide bei welcher Temperatur lagern?

Das Selbe, das auch bei der Lagerung vieler anderer Lebensmittel gilt, gilt auch bei der Getreidelagerung: Temperaturextreme und große Temperaturschwankungen sind nicht gut für eine lange Lagerdauer. Ideal ist aus meiner Sicht ein Ort, der konstante Temperaturen aufweist und in etwa 10 °C bis 15 °C warm ist. Das kann beispielsweise ein Kellerabteil, eine kühle Speisekammer oder ein anderer unbeheizter Raum sein.

Vergessen Sie auch nicht, die Luftfeuchtigkeit im Blick zu halten. Neben dem Kornfeuchtigkeitsgehalt spielt dieser eine sehr große Rolle. Sehr gut ist es, wenn diese in etwa 60- bis 65 % beträgt. Wenn die Temperatur nämlich bei 15 °C und die Luftfeuchtigkeit bei 65 % liegt, stellt sich ein Feuchtigkeitsgleichgewicht ein, was für die Lagerung ideal ist.

Nutzen Sie am besten entsprechende Messgeräte, um Feuchtigkeit und Temperatur immer im Auge zu behalten. 

Zusammengefasst ergeben sich also folgende Kriterien für die optimale Lagerung:

  • Trocken
  • Temperatur kühl (10- bis 15 °C)
  • Luftfeuchtigkeit 60- bis 65 %
  • Atmungsaktives Gebinde
  • Fernab intensiv riechender Lebensmittel (Gewürze, Kaffee, etc.)
  • Geschützt vor Schädlingen
Getreide lagern

Die Lagerung von Getreide in Gebinden aus Leinen, Baumwolle, Papier oder Karton ist, aufgrund der Atmungsmöglichkeit, von erheblichem Vorteil.

Wie Sie Getreide trockenen können

Wenn Sie Getreide noch in feuchtem Zustand besorgen, müssen Sie es vor der Einlagerung trocknen. Das ist eigentlich auch nicht schwer. Legen Sie es möglichst verteilt auf eine saubere Holzplatte bzw. einen Holztisch. Verwenden Sie keine Plastikunterlage. Der Raum, in dem Sie das tun sollte natürlich auch trocken sein und geruchsfrei, denn ansonsten kann das Getreide diesen Geruch aufnehmen.

Lassen Sie die Körner rund zwei Wochen liegen und wenden Sie diese dann. Nach weiteren zwei Wochen sollten sie Körner so trocken sein, dass Sie diese einlagern können. Wenn Sie die Körner zu feucht lagern, können und werden diese früher oder später zu schimmeln beginnen!

Wenn Sie Getreide richtig lagern, sind Sie auch immer für einen Katastrophenfall gut vorbereitet. Falls Sie sich darauf noch besser vorbereiten möchten, sollten Sie sich auch eine manuelle Getreidemühle zulegen, die das Getreide verarbeiten kann und nicht auf Strom angewiesen ist! Natürlich können Sie damit nur eher kleinere Mengen produzieren.

Hier habe ich noch drei Getreide- bzw. Pseudogetreidesorten für Sie, die Sie bei korrektem Einlagern auch etwas länger verwenden können:

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Getreidespeicher für die richtige Lagerung von Getreide

Wenn Sie nach einer Möglichkeit suchen, Getreide zu lagern, sollten Sie sich auch einmal diesen Getreidespeicher von Hawos* ansehen. Dieser Getreidesilo besteht aus massivem Zirbenholz mit einem Fassungsvermögen circa fünf Kilogramm. Die Oberfläche ist mit Wasserlack behandelt und abwischbar. Die Kunststoffscheiben können zum Reinigen herausgenommen werden.

Sehen Sie sich diesen Speicher, der optisch in so ziemlich jede Küche passt, auch hier gerne direkt bei Amazon an:

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