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Ihr Ratgeber über Getreide

Wie funktioniert eine Getreidemühle: Wissenswertes und Infos

Wenn Sie Getreide selber mahlen möchten, benötigen Sie dazu in der Regel ein spezielles Gerät, eine sogenannte Getreidemühle. Diese gibt es nicht nur in großer Ausführung, sondern auch klein – für die heimische Küche. In diesem Beitrag möchte ich auf diese Geräte etwas näher eingehen und auch die folgende Frage beantworten: Wie funktioniert eine Getreidemühle?

Eine kurze Geschichte des Mahlens

Bereits vor Christi Geburt hat man verschiedene Körner gemahlen. Damals natürlich noch sehr einfach: Entweder im Mörser oder zwischen zwei Steinen. Einige Jahrhunderte später wurden Mahlsteine bereits mit der Kraft des Wassers angetrieben. Die ersten echten Mühlen waren entstanden.

Im Mittelalter hat man sich dann auch die Kraft des Windes zunutze gemacht und Windmühlen gebaut. Seit dieser Zeit erfolgen auch Reinigung, Transport der Körner oder das Sieben des Mahlgutes mechanisch.

Es hat sich also vom Grundprinzip her in den letzten Jahrtausenden nicht viel verändert: Körner werden zwischen zwei Steinen zermahlen.

Wie funktioniert eine Getreidemühle?

Zuerst wird das Korn einer gründlichen Reinigung unterzogen. Schädliche Stoffe, Pilze und ähnliches werden dadurch nicht mit gemahlen. Dieser Vorgang schützt auch heikle Teile der Mühle vor Beschädigungen, wie beispielsweise Kieselsteinen oder andere Störenfriede.

Danach erfolgt das Mahlen im sogenannten Mahlgang. Die einzelnen Körner werden zwischen zwei Mahlsteinen (Bodenstein und Läuferstein) zerkleinert und gespalten. Der Bodenstein nimmt dabei eine ruhende Stellung ein, der Läuferstein bewegt sich und wird, je nach Antriebsart von Wind, Wasser oder auch elektrisch betrieben. In diesem zweiten Schritt entsteht aber noch kein Mehl, sondern Schrot.

Als nächstes müssen daher die Kleie und Schalenteile vom Schrot getrennt werden. Dies erfolgt im sogenannten Sichter. Dabei wird das Mehl gesiebt und so ausgesondert.

Diese Vorgänge können auch mehrmals wiederholt werden, um die Qualität des Mehls zu verändern bzw. zu heben. Das Schrot kann dabei unterschiedliche Walzenstühle durchlaufen. Moderne Mühlen können zig-tausende Tonnen Mehl pro Jahr produzieren.

Läuferstein und Bodenstein

Seit Jahrhunderten hat sich am Prinzip nichts verändert: Der Bodenstein ruht und der Läuferstein (oben) wird gedreht. Dazwischen wird das Korn zerrieben.

Eine verkleinerte Version: Die Küchenmühle

Wenn Sie Ihr Getreide daheim mahlen möchten, können Sie sich natürlich nicht eine große Mühle in den Garten stellen. Dafür gibt es aber eine verkleinerte Versionen: Die Getreidemühlen für die Küche*.

Ganz grundsätzlich unterscheidet man drei Varianten:

  • Mahlwerke als Aufsatz auf eine Teigknet- bzw. Küchenmaschine* (meistens als Stahlmahlwerk).
  • Manuelle Mühlen, die händisch zu betätigen sind und für kleine Mengen Mehl reichen.
  • Elektrische Getreidemühlen, die etwa 200 bis 300 g Mehl pro Minute schaffen.

Die Mahlwerke der Getreidemühlen bestehen entweder aus Naturstein, Kunststein (Korund-Keramik) oder Stahl. Alle diese haben Ihre Vor- und Nachteile:

Die Mahlwerke aus Stein sind etwas teurer, dafür mahlen diese viel feiner als Stahlkegelmahlwerke. Die Reinigung beispielsweise ist bei Mahlwerken aus Stahl wiederum einfacher und mit diesen ist sogar das Mahlen von Ölsaaten und Gewürzen möglich.

Würden Sie Ölsaaten, wie Leinsamen, mit einem Steinmahlwerk zermahlen, verschmiert das Mahlwerk und kann nur sehr schwer wieder sauber gemacht werden. (Ist Ihnen das einmal passiert, sollten Sie nachfolgend trockenes Getreide mahlen, damit das Öl wieder aufgesogen wird).

Letzte Aktualisierung: 19.03.2024, Bilder von amazon.de

Welche Getreidemühle ist die richtige für mich?

Wenn Sie sich eine Getreidemühle für die Küche kaufen, sollten Sie also mehrere Faktoren in Betracht ziehen:

Brauchen Sie diese oft und wollen besonders feines Mehl haben ist eine elektrische Getreidemühle mit Steinmahlwerk das richtige für Sie. Bei einer seltenen Nutzung könnten Sie sich überlegen, eine manuelle Mühle zu kaufen, die Sie mit der Hand betreiben können.

Kommt hauptsächlich das Zermahlen von Ölsaaten (wie Sesam, etc.) in Betracht, müssen Sie ein Stahlkegelmahlwerk nehmen. Mahlen Sie mit diesem auch Getreide, rechnen Sie jedenfalls, dass es nicht so fein wird, wie mit einem Stein- oder Kunststeinmahlwerk. Weiteres zu diesem Thema finden Sie hier: Welche Getreidemühle ist gut?

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Letzte Aktualisierung: 19.03.2024, Bilder von amazon.de


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