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Ihr Ratgeber über Getreide

Ist Buchweizen Getreide oder nicht: Das steckt in dieser Frucht

Nicht immer ist sofort klar, bei welchem Korn es sich definitiv um Getreide handelt. Auch die sogenannten Pseudogetreide stehen heute hoch im Kurs und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Bei Buchweizen sollte die Sache allerdings klar sein, schließlich steckt hier der Weizen schon im Namen. In diesem Artikel erkläre ich daher, ob der Buchweizen ein Getreide ist oder nicht und gehe drauf ein, wie es mit der Glutenfreiheit aussieht und wie Sie ihn mahlen können.

Wie sieht Buchweizen aus und wo wächst er?

Beim Buchweizen* handelt es sich um ein Pflanzung der Gattung der Knöterichgewächse (im Gegensatz zu beispielweise Gerste, Mais oder Weizen, die als Süßgräser gelten) . Man kennt mehr als 10 verschiedene Arten. Beheimatet ist die Pflanze heute in großen Teilen Eurasiens und zum Teil in Afrika. Sie wurde vor etlichen Hundert Jahren im Zuge der Mongolen-Wanderung auch bei uns bekannt. Am geläufigsten ist der sogenannte „Echte Buchweizen“.

Auffällig sind die deutlichen Merkmale, die auch Wildpflanzen aufweisen. Das sieht man auch, wenn man sich das Bild unten ansieht. Auf den ersten Blick würde vermutlich niemand auf die Idee kommen, dass diese Pflanzen etwas mit Getreide zu tun haben könnten. Die Früchte erinnern an Buchecken: klein, bräunliche und nussähnlich.

Ist Buchweizen ein Getreide

Deutlich zu sehen: Auf den Ersten Blick ist diese Pflanze kaum mit einem Getreide in Verbindung zu bringen.

Ist Buchweizen nun ein Getreide oder nicht?

Der Buchweizen* hat dieselbe Stellung, wie auch beispielsweise Amaranth oder Quinoa. Diese Sorten zählen (botanisch gesehen) nicht zu den Getreiden. Aufgrund ihrer Eigenschaften, Inhalte und der Art der Verarbeitung werden sie allerdings zu diesen gezählt. Dafür gibt es in der Fachsprache einen Namen: Das „Pseudogetreide“. 

Buchweizen ist also kein Getreide obwohl man das aufgrund des Namens schon vermuten könnte. Er ist natürlich weit nicht so bekannt, wie Weizen und natürlich auch nicht so verbreitet. Punkto Inhaltsstoffe kann Buchweizen mit herkömmlichem Getreide durchaus mithalten: Er enthält hochwertig zusammengesetztes Eiweiß, Kalium, Eisen und Vitamin B.

Kaufen Sie den Buchweizen im Handel in Form von Mehl sollten Sie allerdings damit rechnen, dass es um einiges teurer ist, als herkömmliches Weizenmehl.

Ist Buchweizen glutenfrei?

Ja, Buchweizen* und daher auch das aus ihm produzierte Buchweizenmehl ist glutenfrei. Das heißt, für alle Menschen, die unter der sogenannten Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) leiden und deren Körper die Gluten aus dem Getreide nicht verarbeiten können ist Buchweizenmehl eine echte Alternative. Achten Sie beim Kauf aber darauf, dass es sich definitiv um reines Buchweizenmehl handelt (und nicht etwa um eine Mischform).

Alternativ dazu können Sie Buchweizen auch selber mahlen. Alles, was Sie dazu brauchen, ist eine geeignete Getreidemühle*, die auch den Buchweizen verarbeiten kann.

Mehl aus Buchweizenmehl mahlen

Wenn Sie sich Mehl aus Buchweizen selber mahlen, haben Sie eine ideale Alternative zu glutenhaltigen Mehlen, wie zum Beispiel Weizenmehl.

Getreidemühle für das Mahlen von Buchweizen

Stellvertretend für viele auf dem Markt erhältliche Getreidemühlen, möchte ich hier eine Mühle vorstellen, mit der Sie daheim viele Getreide- und Pseudogetreidearten herstellen können:

Es handelt sich um die  Fidibus Medium von Komo*. Sie mahlt rund 100 Gramm Getreide in der Minute und ist mit einem 360 Watt Motor ausgestattet. Trichter (Füllmenge ca. 850 Gramm) und Korpus bestehen aus massiver Buche. Geeignet ist diese Maschine für Hart- und Weichgetreide, Pseudogetreide, Kaffee, Gewürze und Hülsenfrüchte (nicht aber für Ölsaaten).

Letzte Aktualisierung: 19.03.2024, Bilder von amazon.de

Das Mahlen von Buchweizen hat im übrigen viele weitere Vorteile, die Sie nicht unterschätzen sollten:

  • Das frisch gemahlene Mehl enthält alle wichtigen Bestandteile des Buchweizens.
  • Sie können genau die Menge mahlen, die Sie auch brauchen.
  • Das, was Sie oben rein tun, kommt unten auch wieder heraus – ohne industrielle Zwischenschritte.

Buchweizen verarbeiten: Auf das sollten Sie achten

Wenn Sie den Buchweizen verarbeiten möchten, beachten Sie, dass die Schale der Körner bei übermäßigem Verzehr als gesundheitsschädlich gilt. Der enthaltene Farbstoff kann die Lichtempfindlichkeit erhöhen. Das kann bei Kindern und empfindlichen Erwachsenen dazu führen, dass die Haut bei Sonneneinstrahlung  schneller mit Verbrennungen reagiert oder sogar zu Entzündungen führen.

Wenn Sie also größere Mengen an Buchweizen verzehren möchten, sollten Sie die Schale der Frucht in jedem Fall entfernen, bevor Sie ihn weiter verarbeiten. Im Handel gibt es auch Buchweizen ohne diese Schale zur weiteren Bearbeitung zu kaufen, wie zum Beispiel dieser hier*.

Nährwerte von Buchweizen

In der folgenden Tabelle habe ich die Nährwerte von Buchweizen mit derer von Weizen, Dinkel und Roggen verglichen:

Nährwerte pro 100 Gramm
Buchweizen
WeizenDinkelRoggen
Energierd. 341 kcalrd. 330 kcalrd. 333 kcalrd. 326 kcal
Kohlenhydraterd. 71 grd. 59,5 grd. 64 grd. 60,7 g
Proteinrd. 10 grd. 11,4 grd. 13,3 grd. 9,5 g
Fettrd. 1,7 grd. 1,8 grd. 2,6 grd. 1,7 g
Ballaststofferd. 3,7 grd. 13,2 grd. 8 grd. 13,5 g

Hinweis: Diese Tabelle wurde nach Recherche im Internet nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Die Nährwerte können sich je nach Fertigung und Herkunftsland unterscheiden und wurden gerundet.

Auffallend ist aus meiner Sicht der viel geringere Ballaststoff-Gehalt von Buchweizen im Vergleich zu Weizen, Dinkel und Roggen.

Buchweizen richtig lagern

Buchweizen oxidiert relativ rasch und kann daher auch schnell ranzig werden. Ich empfehle daher, dass Sie immer nur so viel besorgen, wie Sie auch in kurzer Zeit weiter verarbeiten möchten. Hier erfahren Sie mehr über die richtige Lagerung von Getreide.

Die Lagerung des Buchweizens sollte auf jeden Fall trocken, lichtgeschützt und möglichst luftdicht erfolgen. Außerdem sollte das Aufbewahrungsbehältnis regelmäßig aufgeschüttelt werden. Hier eine kurze Zusammenfassung:

  • Luftfeuchtigkeit nicht höher als 60%
  • Temperatur etwa 5° C bis 15° C
  • Geeignetes Gebinde (aus Glas, Kunststoff oder Leinen)
  • Lagerung entfernt von aromatischen Lebensmitteln
  • Luftdicht und lichtgeschützte Lagerung

Letzte Aktualisierung: 18.03.2024, Bilder von amazon.de

Ist Buchweizen ein Getreide oder nicht: Fazit & Zusammenfassung

Buchweizen* ist kein Getreide und ist dennoch eine echte Alternative beim Backen und Kochen, zumal der reine Buchweizen und somit auch das Buchweizenmehl keine Gluten enthalten. Achten Sie auf eine ordentliche Lagerung nach dem Kauf und kaufen Sie am besten nur solche Mengen, die Sie zügig verarbeiten können und wollen.

Auch das Mahlen von Buchweizen ist für Sie mit der richtigen Getreidemühle* möglich. Vorteil bei so einem Gerät ist, dass neben dem Buchweizen auch andere Getreiden und Pseudogetreiden vermahlen werden können.

Punkto Nährwerten kann Buchweizen sicherlich mit den bekannteren Weizen, Roggen und Dinkel mithalten, er weist aber einen deutlich geringeren Ballaststoffgehalt auf.

Wenn Sie noch auf der Suche nach Buchweizen sind, den Sie zu Hause mahlen können, sehen Sie sich diesen hier einmal näher an:

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Letzte Aktualisierung: 18.03.2024, Bilder von amazon.de


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